CRKT Triumph N.E.C.K.

In diesem Review möchte ich euch einen schon lange treuen Begleiter vorstellen.
Die Überschrift hat schon einiges verraten, denn es geht hier heute um das CRKT Triumph N.E.C.K.

Vorab ein paar Eckdaten zu diesem Messer:
Hersteller: CRKT (Columbia River Knife & Tool®)
Material: Kohlenstoffstahl ( 3Cr13)
Griff: Wahlweise mit Paracord (schwarz EDP-beschichtete Ausführung) oder in schlichtem Satin
Etui/Scheide: Kydex

Abmessungen:
Klingenlänge: 7,0 cm
Gesamtlänge: 16,5 cm
Gewicht: 80 g

Nutzungsbereich: Outdoorbereich, Notfallmesser, Survival-Kit, Alltag
Preis: ~ 36,00€ bis 50,00€ (Je nach Anbieter und Ausführung)
Bezugsquelle: In meinem Fall http://www.messer-wagner.de

Ein paar Impressionen:

Grund für das Review ist folgender gewesen:
In den letzten Monaten ist es mir auf diversen Air Soft Spielen und Lehrgängen aufgefallen, dass Personen mit den übelsten Rambo Macheten bzw. fast schon Schwertern an ihrer Ausrüstung herumlaufe.
Fakt ist aber, dass diese Geräte i.d.R. mehr hinderlich sind als alles andere und ich der Masse unterstelle damit auch nicht umgehen zu können.

Eins noch vorweg: Ich bin kein Messer Gott, treibe mich nicht übermäßig in einschlägigen Foren herum oder habe Verbindungen zu einer Firma. Ich will euch hier meine Erfahrungswerte mit diesem Messer mitgeben und dem ein oder anderen eventuell die Richtung weisen.

Erster Eindruck:
Klein, schlicht, schön.
Das sind drei Worte, die dieses Messer sehr gut beschreiben. Im Erscheinungsbild ist es definitiv in der Kategorie „unauffällig“ einzuordnen.
Das Paracord ist perfekt eingefädelt und gebunden, die Klinge optimal geschliffen und die schwarze EPD-Beschichtung sehr gut gelungen.
Die Tanto Klinge verleiht dem Messer etwas sehr militärisches, ist aber in keinster Weise hinderlich.

Allgemeines zum Messer:
CRKT hat mit diesem Messer einen Artikel auf den Markt gebracht, der im Bereich Militär, Survival, Outdoor, Rettungs- und Behörden Gebrauch finden kann.
N.E.C.K. steht in diesem Fall für „No-nonsense Emergency Compact Knife“ – warum, werden wir später genauer beleuchten.
Die Ganz-stahl Bauweise verleiht dem Messer einen hohen Widerstandswert bei Arbeiten jedweder Art.
Auch das Design ist mehr als nur einmal durchdacht.
Bei der Scheide setzt CRKT bei vielen Messern auf das bewährte Kydex Material, da es auf lange Sicht einfach besser hält und einfacher zu pflegen ist als etwa Leder oder Cordura.
Die Kydex Scheide ist individuell anpassbar und somit wird das Messer sowohl für Links als auch für Rechtshänder nutzbar!

Erster „Einsatz“
Zum ersten mal kam das Messer bei mir vor nunmehr gut 2 Jahren zum Einsatz. Das ist auch der Grund warum ihr auf den Bildern kein Fabrikneues Gerät zu sehen bekommt. Es ist seitdem im mehr oder weniger täglichem Gebrauch.
Es handelte sich dabei um eine Durchschlage-Übung über knapp 100km mit allem was dazu gehört.
Während der Übung fand das N.E.C.K. in nahezu jeder erdenklichen Situation seinen Einsatz und unterstrich damit für mich nur noch einmal mehr seine Daseins Berechtigung.

Was kann das Messer?
In erster Linie muss ein Messer für mich gut in der Hand liegen.
Das ist hier definitiv gegeben. Die ergonomische Form des Griffes in Verbindung mit dem Paracord sorgen dafür, dass sich das N.E.C.K. sozusagen mit der Hand „verbindet“. Auch die anti-rutsch Eigenschaften sind hervorragend.
Mit der Klinge lassen sich problemlos Fleisch, Fisch, Stoff, Hölzer bis zu 4cm Durchmesser, Paracord….usw. Schneiden.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass mein Modell bereits über 2 Jahre alt ist, seitdem ständig genutzt wurde, noch NICHT zum nach schärfen gekommen ist (denn das lasse ich lieber von einem Fachmann machen).
Auch jetzt ist die Klinge durchaus in der Lage präzise Schnitte zu leisten und zuverlässig zu arbeiten.

Das Messer kann bequem am Gürtel Geführt werden, denn die Kydex Scheide verfügt über einen Gürtel-Schnell-Verschluss, sowie über Öffnungen (verdeckte Trageweise). Auch ist es möglich über den Neckholder von CRKT das Messer mit der Scheide wie einen Schulter Holster zu tragen um das Low Profile noch weiter auszubauen. Der Gürtel-Schnellverschluss wird dazu einfach mittels eines Kreuzschraubendrehers entfernt.

In Notfallsituationen bietet das Paracord am Handgriff die letzte Reserve und seien wir mal ehrlich: Wie oft haben wir uns schon gewünscht noch ein kleines bisschen Paracord am Start zu haben?!
Ich möchte es nicht mehr missen, zumal es eine willkommene Abwechslung zu den Paracord Armbändern ist.

Abschließend möchte ich nun folgendes sagen:
Der Bereich der Outdoor Messer ist weit gehalten. Jeder mag da auch seine persönlichen Vorlieben einfließen lassen, jedoch sollte man sich im Punkt Verwendung darüber im klaren sein das ein großes Messer auch viel Kraft kostet (Sei es nun bei der Arbeit oder selbst das bloße Tragen).
Das CRKT N.E.C.K. vereint die Vorteile eines modernen Kampfmessers was die Möglichkeit der Führung angeht mit den Notwendigkeiten eines Rettungsmessers (Augenmerk auf die Klingenform und die Möglichkeit Gurte oder ähnliches aufzutrennen) zusammen in einem gut nutzbarem Gegenstand, der in meiner Ausrüstung nicht mehr fehlen wird.

Bei weiteren Fragen stehe ich euch selbstverständlich gerne zur Verfügung.

( by Jimmy)

Pohl Force H3 Alpha One

In diesem “In Use” Review möchte ich mein aktuelles “Gebrauchsmesser” vorstellen. Das Pohl Force H3 Alpha One (mit eigenen Modifikationen).

Zunächst einige Daten zum Messen.
Hersteller: Pohl Force
Name: H3 Alpha One Tactical
Typ: Beidhändig zu bedienendes Klappmesser mit feststellbarer Klinge (mit entsprechendem Umbau Einhandmesser)
Klingenlänge: 11,3 cm
Klingenstärke: 5 mm
Gesamtlänge: 26 cm
Klingenmaterial: 440C (58-59 HRC), Flachschliff
KlingenbeschichtungTitan-Aluminium-Nitrid (TiAIN) schwarz
Heftmaterial: Auflagen aus glasfaserverstärktem Zytel (4 mm), Platine aus Edelstahl (2 mm Stark)
Klingenlager 11 mm Hohlachse
Gewicht: 220g
Lieferumfang: Messer, Tasche, Shockcord, Klingenheber, Anleitung mit Bildern.
Preis: ca. 139€

Schon aus den Daten ist zu ersehen das es sich um großes und massives Messer handelt. Konzipiert wurde es als Einsatzmesser für Polizeikräfte und Militär.

Bevor ich näher auf das Messer und meine Erfahrungen damit eingehe, zunächst ein wenig Hintergrundwissen zum Hersteller.

Pohl Force GmbH ist eine deutsche Firma mit Sitz in Burscheid. Gegründet wurde die Firma von Ditmar Pohl, der einigen Lesern eventuell durch seine Bücher (Messer im Kampfeinsatz, Taktische Einsatzmesser, und andere) oder andere von ihm entworfenen Messer bekannt ist.

Dietmar Pohl hat schon vor Gründung seiner eigenen Firma Messer entworfen und war in der Messerindustrie kein unbekannter. Er arbeitet u.a. als Chefdesigner für Eickhorn und Böker. Mit Gründung der Firma Pohl Force nimmt er nun noch noch mehr direkten Einfluss auf die Umsetzung, Produktion und Qualität seiner Entwürfe. Pohl Force hat inzwischen ein kleines aber interessantes Sortiment an eigenen Messern am Markt.

Bei der Entwicklung des Alpha One wurde mit Einsatzkräften und Firmen aus verschieden Bereichen zusammengearbeitet und so auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgegriffen. Vor allem die Firma H3 war involviert, daher auch die Bezeichnung H3 im Namen des Messers und angebracht auf der Klinge.

Wer mehr über die Firma und Dietmar Pohl erfahren möchte, dem empfehle ich einen Besuch der Firmenwebsite (www.pohlforce.de).

Kommen wir nun zum Kern des Reviews, dem H3 Alpha One und meinen Erfahrungen mit dem Messer.

Wie schon geschrieben handelt es sich um ein Einsatzmesser, ausgeführt als Klappmesser. Es kann sowohl als Einhandmesser, als auch mit beidhändiger Öffnung benutt werden.

Dazu wird ein Klingenheber mitgeliefert, der bei Bedarf montiert werden kann. Wird der Klingenheber nicht benötigt, verschwindet die Befestigungsschraube bündig im Klingenrücken.

Da in Deutschland, wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, Einhandmesser strengen gesetzlichen Richtlinen unterliegen, was das Führen solcher messer angeht, wird das Messer in Europa ohne montierten Klingenheber ausgeliefert.

Die Nutzung als beidhändig beidhändig zu bedienendes Messer war sicherlich keine Forderung der Einsatzkräfte die bei der Entwicklung unterstützt haben, kommt aber dem zivilen Nutzer sehr entgegen.

Es gibt auch eine Outdoor Version des Messers bei dem die Montage des Klingenhebers nicht vorgesehen und nicht möglich ist. Dazu später mehr.

Die 11,8cm lange Klinge ist teilweise mit einem Wellenschliff versehen. Dieser ist rechts angeschliffen, was Rechtshändern bei der Nutzung entgegenkommt.

Wie das ganze Messer macht auch die Klinge eine sehr massiven und robusten Eindruck. Nach meinen Erfahrungen täuscht dieser Eindruck auch nicht. Mit einer Stärke von 5mm hält die Klinge einiges aus.

Der verwendete 440C Stahl lässt sich auch noch relativ gut nachschärfen. Allerdings sollte man schon etwas Übung im Schärfen von Messern haben wenn man es richtig machen will.

Gelagert ist die Klinge mit einem 11mm Klingenlager. Die Griffschalen bestehen aus 2mm starkem Edelsahl, mit einer glasfaserverstärkten Zytel Auflage. Das trägt sehr zur Robustheit dieses Messers bei.

Die Fromgebung des Griffes wirkt zunächst ungewöhnlich, aber der Griff liegt sehr gut in der Hand, auch in unterschiedlichen Griffpositionen.

An den Schrauben des Klingenlagers lässt sich ein stabiler Clip anbringen, dieser gehört zum Lieferumfang. Der Clip kann in vier verschiedenen Positionen angebracht werden (links, rechts, Klingenseitig oder am Griffende) und erlaubt so verschiedene Trageweisen.

Zusätzlich kann durch die Bohrungen in den Klingenlagern eine Fangschnur oder das mitgelieferte Stück Shockcord angebracht werden. Ich habe das auf den Fotos unten zur Veranschaulichung gemacht.

Jedes Messer hat eine Seriennummer und im Lieferumfang ein Zertifikat von Pohl Force. Dietmar Pohl bestätigt also quasi die Qualität mit seinem guten Namen. Meinem Eindruck nach kann er sich das in dem Fall auch erlauben. Die Messer wurden vor Auslieferung durch ihn persönlich geprüft.

Erwähnen möchte ich auch noch die sehr umfangreiche Anleitung die mitgeliefert wird. Das sieht man selten.

Außerdem die Taschen in der das Messer kommt. Eine kleine gepolsterte Reißverschlußtasche, sauber verarbeitet, mit aufgesticktem Logo. Innen befinden sich zwei Fächer. Es lassen sich also zwei Messer verstauen, oder auch ein Messer und eine Taschenlampe z.B. Auf jeden Fall eine nette Sache und auch nicht alltäglich.

Ich war zunächst skeptisch, vor allem wegen der Größe des Messers, ob es für mich das richtige ist. Aber schon der erste Eindruck war so gut das ich ihm auf jeden Fall eine Chance geben wollte.

Das Handling ist sehr gut, es liegt sehr gut in der Hand und lässt sich sehr präzise führen. Der Griff ist angenehm sicher und rutschfest durch die Struktur und das verwendete Material.

Was mich schon beim ersten öffnen des Messers beeindruckt hat war die geschmeidige Leichtgängigkeit der Klinge und das satte einrasten des Back-Lock. Wenn die Klinge geöffnet ist bewegt sich da nichts mehr, man könnte meinen ein Messer mit Feststehender Klinge in der Hand zu halten.

Die Arretierung der Klinge wird durch den Back-Lock auf dem Klingenrücken gelöst. Durch die Form der Klinge ist dafür gesorgt das die Schneide dabei die Finger nicht berühren kann. Eine durchdachte Lösung.

Mit dem Clip lässt sich das Alpha One gut am Gürtel, der Hosentasche oder sonstwo an der Ausrüstung anbringen. Da der Clip an verschiedenen Positionen angebracht werden kann, ist man auch was die Trageweise angeht sehr flexibel.

Aufgrund seiner Größe ist das Alpha One sicher kein Messer das man jeden Tag in der Hosentasche mit sich rumträgt. Aber als Outdoormesser am Gürtel oder in der Jackentasche macht es sich sehr gut.

Auch wenn ich noch keinen wirklichen “Wartungsbedarf” hatte, möchte auch auf diese Möglichkeit eingehen. Alle Schrauben sind als Schlitzschrauben ausgeführt und daher auch sehr leicht “feldmäßig” nachzuziehen oder zu lösen bei Bedarf. Die großen Verschraubungen am Klingenlager lassen sich z.B. sogar mit einem Geldstück anziehen.

Die Schrauben greifen nicht ins Material des Griffs, sondern in eingelassene Gewindebuchsen. Diese sind gegen Verdrehen gesichert und austauschbar.

Insgesamt ein sehr Wartungsfreundliches Konzept.

Da ich das Alpha One eher als Outdoormesser, denn als Einsatzmesser nutze, kam der Wunsch nach einer Klinge mit durchgängiger Schneide auf. Nach meinem empfinden ist die im Outdooreinsatz und täglichen Gebrauch praktischer als der Wellenschliff. Wobei das sicher Geschmacksache ist.

Ich habe daher mein Alpha One Tactical umgebaut zu einem Alpha “1.5” Outdoor. Dazu habe ich die Klinge eines Alpha Two Outdoor verbaut. Daher meine eigene Bezeichnung Alpha “1.5”.

Die neue Klinge habe ich direkt von Pohl Force bekommen. An dieser Stelle noch mal ein Lob für den guten Kontakt und Service von Dietmar Pohl. Es hat sich gezeigt das Einzelteile sehr gut zu bekommen sind und die Firma einen guten und persönlichen Service bietet.

 Die neue Klinge ist aus D2 Stahl, anstelle von 440C, hat keine schwarze Beschichtung und sieht damit etwas “ziviler” aus. da es die Klinge des Outdoor Modells ist, hat sie auch keine Bohrung mehr um den Klingenheber anzubringen. Mein Alpha “1.5” ist damit also ein ausschließlich beidhändig zu öffnendes Klappmesser und unterliegt nicht dem Führverbot gem. Waffengesetz.

Ich habe das Messer schon einigen Belastungen ausgesetzt bei der Benutzung außerhalb der eigenen vier Wände und es hat sich absolut bewährt. Durch die Klingenform und Stärke ist es auch für Hackarbeiten gut zu gebrauchen.  Allerdings lässt es sich auch sehr präzise führen und damit auch für feine Arbeiten nutzen.

Bei mir ist es zu einem EDC Gegenstand geworden, wie man heute so sagt, und begleitet mich täglich in meinem Messenger Bag.

Im Outdoobereich hat es bei mir ein feststehendes Messer ersetzt.

Um mal zu sehen was es aushält, man ist ja neugierig, habe ich eine vernagelte Frachtkiste damit geöffnet. Das ging einwandfrei und ohne Schäden am Messer, auch wenn es wohl nicht der eigentliche Einsatzzweck des Alpha One ist.

Wie auch die Werbung verspricht, lässt sich das Messer sehr gut mit Handschuhen Handhaben. Auch in der beidhändig zu öffnenden Variante.

Für das Alpha One gibt es auch einiges Zubehör. Zum einen eine Gürteltasche die auch an Molle Schlaufen befestigt werden kann. Hergestellt von 75Tactical und in verschiedenen Farben zu bekommen. Kostenpunkt um 25€.

Außerdem ist eine Quick-Draw Kydex-Scheide verfügbar. Diese erlaubt es das Messer offen zu tragen, also wie ein Fixed. Die Scheide kann in verschiedenen Positionen getragen werden. Um 45€ zu bekommen.

Beides konnte ich noch nicht testen und erwähne es daher nur der Vollständigkeit halber.

Das Alpha One hat mittlerweile schon Nachfolger, der aufmerksame Leser wird sicher schon darauf geschlossen haben bei meinem Bericht zum Klingenumbau.

Das Alpha Two hat einige kleine Ännderungen Erfahren, am auffälligsten ist sicher der optional am Griffende anzubringende Glasbrecher. Außerdem wurde das Klingenlager geädert, dadurch kann der Clip nur noch in zwei Positionen angebracht werden. Als Klingenmaterial wird beim Alpha Two D2 Stahl verwendet.

Erwähnen möchte ich auch noch den “kleinen Bruder”, das Bravo One. Wer ein Messer mit ähnlichen Eigenschaften, aber kleineren Abmessungen Sucht sollte eine Blick darauf werfen.

Mein Fazit. Ein empfehlenswertes Messer für denjenigen der ein robustes Klappmesser als Einsatzmesser oder Outdoormesser sucht. Man muss sich der Größe bewusst sein und der Tatsache das man kein Fliegengewicht kauft. Wenn man das aber bedenkt, erhält man ein sehr gutes Messer mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

(by baron)